Leseproben:
Besinnliches
Wohin gehen wir?
Wohin gehen wir,
wenn es zu Ende geht?
Sind wir allein,
wenn das Leben stillsteht?
Ist einer da,
wenn die Erde sich nicht mehr dreht?
Gibt es dann einen Tunnel zum Licht?
Wir wissen es nicht!
Komm mit!
Komm mit mir zum Ende der Tage,
komm mit mir durch Zeit und Raum.
Dort gibt es keine Frage
und Du merkst, das Leben war Traum.
Das alles, es hat gar kein Ende,
auch wenn Du es oftmals gedacht.
Sobald Du stehst an der Wende,
bist Du endlich zum Leben erwacht.
Aphorismen
Bist du erst bereit
Bist du erst bereit,
deinem ärgsten Feind alles zu verzeihen,
dann gibst du der Seele zum Heilen die Zeit.
Sobald du
Sobald du das Glück
zwingen willst, für immer bei dir zu bleiben,
zieht es sich augenblicklich wieder zurück
Epigramme
Zu träumen einen schönen Traum
Zu träumen einen schönen Traum,
braucht es der Überredung kaum.
Zu handeln, dass er sich erfülle,
fehlt uns oft einfach nur der Wille.
In der Ferne
In der Ferne ist es so leicht,
an die Lieben zu denken,
doch in der Nähe verliert
man leicht den Überblick.
Lyrische Gedanken
Gedanken
Gedanken gehen niemals verloren.
Sie eilen uns voraus in der Zeit,
kehren zurück
und warten nur darauf,
wieder eingefangen zu werden.
Hier und jetzt
Das Hier und Jetzt,
das zählt nicht mehr,
gehst Du einst aus dem Leben.
Dann fragt Dich keiner:
Was hast Du?
Nur:
Was hast Du gegeben?
Moderne Lyrik
Zellulosefalter
Bunte Farbtupfer, nährender Amme Stamm
entrissen, flattern abgestillte Zellulosefalter, von
wirbelnden Windenzum heiteren Tanze verführt,
Fallschirmen gleich,taumelnd unter allseits bestauntem
Entzücken, der sicheren Vergänglichkeit entgegen.
Im Baum
Vogelgezwitscher im Baum.
Wind in den Weiden.
Ein Ast fällt herab.
Menschen-s-Kinder
Dreck am Stecken
Viele Menschen haben so viel Dreck am Stecken,
dass sie den Stiel nicht mehr anfassen können.
Brett vorm Kopf
Viele Menschen denken nur so weit, wie sie schauen können,
doch leider haben sie oft ein Brett vor dem Kopf.
Hinterm Schreibtisch
Viele Menschen verbringen den Tag damit,
sich morgens hinter dem Schreibtisch zu verkriechen
und erst abends wieder hervor zu kommen.